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So bezaubernd die unendlichen Weiten, Schluchten, Wälder und Berge im Süden Utahs auch sind, die Städte der Region sind gewissermaßen das Salz in der Suppe. Hier kommt man mit den Einheimischen authentisch ins Gespräch, kann sich mit Proviant versorgen, findet Übernachtungsmöhlichkeiten. Und erfährt am eigenen Leib den Spirit der Besiedlung des amerikanischen Westens, der bis heute zu spüren ist. Die bedeutendsten Orte im Bryce Canyon Country im Überblick.
Panguitch
Panguitch, die Kreisstadt des Bryce Canyon Country, ist mit etwa 1.600 Einwohnern auch der größte Ort in der Region. Ihren Namen verdankt die Stadt den Paiute-Indianern. Er bedeutet „großer Fisch” und soll auf einen reichen Fischfang im nahegelegenen Lake Panguitch zurückzuführen sein. Die Stadt wurde 1864 gegründet. Es dominieren Backsteinhäuser und Holzhäuser auf den Hauptstraßen, die der Stadt ein typisches und authentisches Flair verleihen. Mit zahlreichen Restaurants und Übernachtungsmöglichkeiten ist der beschauliche Ort ein idealer Ausgangspunkt für Entdeckungstouren durch das Bryce Canyon Country. Die spektakulären Landschaften beginnen gleich hinter der Stadtgrenze. Von höheren Positionen kann man die leuchtenden Hoodoos des Red Canyon erblicken, und bis zum Bryce Canyon sind es nur 30 Minuten.
Bryce Canyon City
Unmittelbar vor dem Eingang des Bryce Canyon Nationalparks ist Bryce Canyon City voll auf den Tourismus ausgerichtet. Im Jahr 1916 errichtete der Unternehmer Reuben C. „Ruby“ Syrett hier Unterkünfte, die später als Ruby’s Inn bekannt wurden und bis heute sind. Mit der immer weiter zunehmenden touristischen Bedeutung des Park bauten Syrett und seine nachfolgenden Generationen ihr Geschäft immer weiter aus und ergänzten alle möglichen touristischen Dienstleistungen, so dass Ruby’s Inn zu einer eigenen kleinen Ortschaft avancierte. Hieraus entstand im Jahr 2007 schließlich die offizielle Stadt Bryce Canyon City. Sie zählt rund 200 dauerhafte Einwohner, die praktisch alle mit den Geschäftstätigkeiten des Ruby’s Inn in Verbindung stehen. Zur Hauptsaison wächst die Einwohnerzahl auf über 600 an. Das ist jedoch nichts im Vergleich zu den Besuchern und Übernachtungsgästen, die Bryce Canyon City dann bevölkern.
Antimony
Einstmals eine boomende Bergbaustadt, ist Antimony heute ein kleiner, landwirtschaftlich geprägter Urlauberort. Die Stadt wurde 1877 als Coyote gegründet und 1920 in Antimony umbenannt, nachdem seit 1880 Antimon-Vorkommen abgebaut worden waren, die für die Herstellung von Geschossen und Pfeilspitzen verwendet wurden. Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich eine rege Bergbauindustrie mit Minen und Schmelzereien, die über 200 Leute beschäftigten. Der Gesetzlose Butch Cassidy wuchs in der Gegend auf. Heute gibt es im Ort eine Ranch für Touristen, und der nahe gelegene Otter Creek State Park mit einem Stausee bietet eine Reihe von Freizeitmöglichkeiten.
Tropic
Gleich unterhalb der rotleuchtenden Felszinnen des Bryce Canyon liegt Tropic. Der 1892 gegründete Ort verdankt seinen Namen dem an eben dieser Stelle recht milden Klima. Von hier aus hat man Zugang zu den niedriger gelegenen Teilen des östlichen Bryce Canyon Nationalparks. Jedes Jahr feiert der Ort im September das Ebenezer Bryce Festival. Der Namensgeber des Bryce Canyon wohnte hier. Seine alte Blockhütte kann man noch heute ansehen.
Cannonville
Der kleine ländliche Ort ist das Tor zum nahen Kodachrome Basin State Park, der über eine ausgebaute Straße in wenigen Minuten zu erreichen ist. Über dieselbe Straße, die als unbefestigte Cottonwood Canyon Road weiter ins Grand Staircase National Monument führt, erreicht man auch den bekannten Grosvenor Arch und den Paria River. Ein kleines Visitor Center informiert über die Sehenswürdigkeiten. Der Ort wurde um 1880 von etwa 200 Familien gegründet.
Henrieville
Die kleine Stadt am Scenic Byway 12 besticht durch ihren rustikalen Charme, den sie über die Jahrzehnte bewahrt hat, und die unberührte wilde Landschaft, von der sie umgeben ist. Ganz in der Nähe befinden sich Fossilienvorkommen und es führt ein einfacher Wanderweg zum Kodachrome Basin State Park. Henrieville wurde bereits im Jahr 1878 besiedelt. Landwirtschaft, Viehzucht und Obstanbau waren lange Zeit die prägenden Wirtschaftszweige.
Escalante
Die Stadt Escalante, oder einfach nur Escalant, wie die Einheimischen sagen, ist ein weiterer günstiger Startpunkt für Touren durch das Bryce Canyon Country. Escalante liegt gewissermaßen im Herzen dieses Landstrichs und genau in der Mitte des Scenic Bayway 12, so dass alle Attraktionen nicht sehr weit entfernt sind. Die gemütliche Westernstadt, in der Farmer, Viehzüchter, Künstler und Outdoor-Enthusiasten leben, beherbergt die Verwaltung und das Besucherzentrum des Grand Staircase National Monument. Vor den Toren der Stadt liegt der Escalante Petrified Forest State Park. Nach einer Wanderung dort lässt es sich gut im angrenzenden Stausee abkühlen.
Boulder
Die beschauliche ländliche Gemeinde Boulder, auch bekannt als “Last Frontier in Utah”, beherbergt den Ansazi Indian Village State Park. Aufgrund der Lage des Ortes am Scenic Byway 12 inmitten des Grand Staircase National Monument und des Dixie National Forest ist Boulder ein idealer Startpunkt für Expeditionen ins Umland. Unter anderem beginnt hier der sehenswerte Burr Trail. Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants, Tourbegleiter und Geschäfte mit Wanderausrüstung findet man daher zur Genüge. An der Ausgrabungsstätte der Coombs Site im Norden des Ortes ist der Anasazi State Park mit angeschlossenem Museum eingerichtet. Boulder wurde 1889 gegründet. Es war die letzte Stadt der USA, die noch die Post mit einem Esel zugestellt bekam.
Torrey
Die Stadt Torrey liegt bereits im Wayne County, nahe der Einmündung des Scenic Byway 12 auf den Highway 24. Die in den 1880-er Jahren besiedelte Stadt erhielt den Namen Torrey mit der Eröffnung des Postamts im Jahre 1898. Torrey ist bekannt als das “Tor zum Capitol Reef Nationalpark”, der sich wenige Kilometer östlich befindet. In dem Ort gibt es Übernachtungsmöglichkeiten, Restaurants und ein paar Geschäfte. Ein Informationszentrum befindet sich an der Einmündung des Highway 12 auf Highway 24 eineinhalb Kilometer östlich der Stadt.
Kanab
Ebenfalls nicht mehr im Bryce Canyon Country, aber doch noch in Reichweite, ist Kanab. Die Stadt ganz im Süden Utahs unweit der Grenze zu Arizona genießt überregional einen ausgezeichneten Ruf als Basislager für Expeditionen in die unvergleichliche Canyonlandschaft. In ihrem Umland befinden sich mit den Coral Pink Sand Dunes, Amerikas bedeutendstem Slot Canyon Buckskin Gulch, der legendären Wave und dem Zion Nationalpark bedeutende Attraktionen. Von hier aus lässt sich das Grand Staircase National Monument über die Cottonwood Canyon Road von Süden her erkunden. Die Wüstenstadt zählt rund 5.000 Einwohner und bietet eine relevante touristische Infrastruktur mit Hotels, Gastronomie und Tankstellen. Hier befindet sich auch eines der Besucherzentren des Grand Staircase-Escalante Monuments.