Arches in einem Tag

Arches zählt zu den schönsten Nationalparks der USA. Trotz der unermesslichen Fülle an atemberaubenden Naturwundern ist der Park klein genug, um seine herausragendsten Attraktionen innerhalb eines Tages zu entdecken. Die Highlights umfassen einige der markantesten Naturbögen des Parks einschließlich des legendären Delicate Arch, Wanderungen zwischen bizarren Formationen und paradiesische Panoramen.

Die Highlights im Überblick


Naturbögen:
Delicate Arch, Double Arch, Landscape Arch, Skyline Arch, Turret Arch, Windows
Formationen: Balanced Rock, Sandsteinfinnen im Devils Garden
Landschaft: Park Avenue, Garden of Eden, Devils Garden
Wanderungen: Devils Garden Trail, Delicate Arch Trail

Allgemeines zum Tagesablauf

 

Ob sich alle Punkte des hier vorgeschlagenen Tagesablaufs absolvieren lassen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In erster Linie bestimmt das eigene Tempo, das man an den Tag legen möchte, wieviel man zu entdecken imstande ist. Aber auch die Jahreszeit und das Besucheraufkommen spielen eine Rolle. So sind im Winter die Tage beträchtlich kürzer. Dagegen kann der sommerliche Besucherandrang durch mögliche Wartezeiten an Parkplätzen so manchen Zeitverlust mit sich bringen.

Es empfiehlt sich, den Tag beizeiten zu starten und Arches vor dem alltäglichen Besucheransturm zu erreichen. Auf diese Weise lässt sich im Sommerhalbjahr zugleich der Zwang, nur innerhalb eines vorher zu reservierenden Zeitfensters einzufahren, umgehen.

Im Nationalpark angekommen, fährt man am besten bis zum Ende des 18 Meilen (29 km) langen Scenic Drive durch, ohne zunächst die Aussichtspunkte und Attraktionen unterwegs anzusteuern. Auf diese Weise findet man einen freien Parkplatz am Devils Garden und kann diese Gegend in aller Ruhe erkunden. Der Rest wird später absolviert, was sich zwar in zusätzlicher Fahrstrecke niederschlägt, aber dennoch Sinn macht. Denn die Mehrzahl der Besucher erliegt der Verlockung, die Sehenswürdigkeiten entlang der Panoramastraße der Reihe nach zu besuchen, so dass spätestens ab der Mittagszeit in der Gegend von Devils Garden Gedränge herrscht. Wer sich hier antizyklisch verhält, hat mit hoher Wahrscheinlichkeit mehr vom Arches. Lediglich die Park Avenue sollte man gleich auf dem Hinweg am Morgen besuchen, um sich und dem Klima später am Tag eine zusätzliche Fahrstrecke von immerhin 13 Meilen (21 km) zu ersparen.

Empfohlener Tourverlauf


1. Park Avenue

Erster Stopp am frühen Morgen ist somit die Park Avenue. Dieser Canyon, der von senkrechten Felswänden gesäumt ist, die ihrerseits bizarr geformt sind, ist eines der klassischen Fotomotive des Nationalparks. Von der Straße bis zum Aussichtspunkt sind es nur ein paar Schritte. Von dort kann man die Park Avenue hinunter und wieder zurück wandern. Die zwei Meilen (3,2 km) lange Tour sollte sich als Auftakt aber nur gönnen, wer einen langen Atem hat, denn der Tag wird noch so manche Herausforderung bereithalten.

2. Devils Garden

Von der Park Avenue geht es schnurstracks zum Devils Garden, wo der Scenic Drive in einem großen Parkplatz endet. Recht zeitig am Morgen sollte es kein Problem sein, einen freien Platz zu finden. Von hier aus geht es auf dem Devils Garden Trail durch die eigentümlich anmutende Landschaft des Devils Garden voller Felsnadeln zu einem der spektakulärsten Naturbögen des Parks, dem Landscape Arch. Vom Parkplatz bis zum Landscape Arch sind es hin und zurück 1,6 Meilen (2,6 km). Wer möchte, kann noch ein Stück weiter gehen und mit dem Partition Arch, Navajo Arch und Double O Arch weitere bestechend schöne Naturbögen bewundern. Spätestens hier empfiehlt sich der Rückweg zum Trailhead auf dem gleichen Weg. Kurz bevor man den Parkplatz erreicht, lässt sich noch ein kurzer Umweg zum Pine Tree Arch und zum Tunnel Arch einlegen. Den Devils Garden Trail auf ganzer Länge von immerhin fast acht Meilen (12,5 km) zu bewandern, empfiehlt sich aus Zeitgründen nicht.

Landscape Arch

3. Skyline Arch

Auf dem Weg auf dem Scenic Drive zurück in Richtung Balanced Rock empfiehlt sich ein Stopp am Skyline Arch, einem weiteren markanten Vertreter der insgesamt mehr als 2.000 Steinbögen, die es im Arches gibt. Auf einem sandigen Trail kann man sich dem Bogen beliebig weit nähern. Doch die Zeit aus den Augen verlieren sollte man nicht, schließlich ist es jetzt um die Mittagszeit, und es warten noch einige Highlights.

Skyline Arch

4. Balanced Rock

Vom Skyline Arch bis zum Balanced Rock dauert die Fahrt eine knappe Viertelstunde. Der zu balancieren scheinende Felsen ist eine der Attraktionen des Nationalparks. Auf einem rund 500 Meter langen Weg kann man ihn einmal umrunden und aus allen Richtungen begutachten, bevor es weiter zur Windows Section mit einem Zwischenstopp am Garden of Eden geht.

5. Garden of Eden

Der Garden of Eden ist eine perfekte Einstimmung auf die berühmten Windows des Nationalparks. Von hier bietet sich ein Postkartenpanorama über die North und South Windows sowie den Turret Arch. Die schneebedeckten La Sal Mountains bilden einen dramatischen Kontrast zu den rotgefärbten Sandsteinformationen.

Arches Garden Eden

6. Windows Section

Die Windows Section am Ende der Windows Road ist einer der Hauptanziehungspunkte des Parks. Zu den North und South Windows führt ein gut ausgebauter kurzer Wanderweg. Mit einem kleinen Umweg lässt sich der Turret Arch in den Besuch einbinden. Ein Höhepunkt im wahsrten Sinne des Wortes ist in diesem Bereich mit dem Double Arch der höchste Naturbogen des Nationalparks.

Arches Windows

7. Delicate Arch

Am späten Nachmittag, aber rechtzeitig vor Sonnenuntergang geht es schließlich auf zum großen Finale – dem legendären Delicate Arch. Der wohl berühmteste Steinbogen Utahs ist über eine Zweigstrecke an den Scenic Drive angebunden. Besser gesagt der Trailhead an der Wolfe Ranch. In Von dort sind es etwa 1,5 Meilen (2,4 km) Wanderstrecke bis zu der atemberaubenden Naturschönheit, die im Abendlicht eine besondere Atmosphäre ausstrahlt. Der Weg führt überwiegend über blanken Fels und geht bergauf. Doch die Mühe wird mit dem Anblick des Delicate Arch in der Abendsonne mehr als entschädigt. Dies ist eines der unvergesslichen Erlebnisse und ein würdiger Abschluss eines erlebnisreichen Tages. Wenngleich es diesen durchaus emotionalen Moment mit unzähligen Gleichgesinnten zu teilen gilt.

Delicate Arch

Nach Einbruch der Dunkelheit weiß man eine Unterkunft im nahegelegenen Moab zu schätzen, das vom Parkplatz am Delicate Arch Trailhead nach nur einer halben Stunde Fahrt erreicht ist.

Nach oben scrollen