Lohnt es sich im Winter?

Möchte man das Bryce Canyon Country ursprünglich und weitgehend ungestört erleben, ist der Besuch der Region im Winter eine interessante Option. Abgesehen von den Wintersportmöglichkeiten, die der Süden Utahs in dieser Jahreszeit reichlich bietet, kommen auch normale Entdecker voll auf ihre Kosten – wenn sie mit ein paar Einschränkungen leben können.

Bryce Canyon im Winter

 

Das sind die Vorteile

Es ist ruhig
Von November bis März sind vergleichsweise wenige Touristen in der Region unterwegs. Das verspricht Besuchern ein authentisches Naturerlebnis. Keine Warteschlangen, wenige Besucher an den Aussichtspunkten und auf den Trails, kaum Verkehr. Abseits vom Trubel der Saison bieten sich auch größere Chancen, wild lebende Tiere zu beobachten.

Es ist traumhaft
Abgesehen von der herrlichen Ruhe ist die Landschaft in der kalten Jahreszeit von einer ganz besonderen Ausstrahlung. Das gilt vor allem für den Bryce Canyon, wenn die farbenprächtigen Hoodoos einen besonders intensiven Kontrast zu der schneeweißen Oberfläche bilden.

Es ist günstig
Aufgrund der geringeren Nachfrage sind die Preise in der Regel günstiger. Teilweise sind die Abschläge erheblich gegenüber den im Sommerhalbjahr aufgerufenen Tarifen. Dies betrifft mit den Kosten für Flug, Mietwagen und Unterkunft die größten einzelnen Positionen in einem Reisebudget.

Es ist gar nicht mal so kalt
Abgesehen von den Nächten und höher gelegenen Gebieten wie dem Bryce Canyon sind die Temperaturen nicht so niedrig wie man vielleicht denkt. Gelegen auf der gleichen geografischen Breite wie der Mittelmeerraum, ist die Sonne auch im Winter kräftig genug, um die Lufttemperatur merklich zu beeinflussen. Tagsüber können die Werte in den Wüstengebieten der Region auf Werte jenseits der 20 Grad Celsius steigen, was sich insbesondere beim Wandern angenehm bemerkbar macht.

Doch selbst Eistemperaturen fühlen sich gar nicht mal so kalt an wie es tatsächlich ist. Die geringe Luftfeuchtigkeit, die die Hitze des Sommers erträglicher erscheinen lässt, sorgt im Winter umgekehrt dafür, dass Kältegrade wärmer wirken.

Wintersport ist möglich
Wintersportenthusiasten kommen in der Region auf ihre Kosten. Der Bryce Canyon etwa kann auf Skiern oder mit Schneeschuhen erkundet werden. Mit dem Skiresort von Brian Head verfügt die Gegend sogar über eines der bedeutendsten Wintersportgebiete Utahs.

 

Das sind die Nachteile

Vieles ist eingeschränkt
Das Ausbleiben der großen Besucherströme hat natürlich auch eine gewisse Kehrseite. Viele touristische Einrichtungen sind geschlossen oder haben ihren Betrieb stark eingeschränkt. Straßen und Wanderwege in den höheren Lagen können wegen Schnee und Eis vorübergehend oder während des ganzen Winters gesperrt sein. Dies betrifft zum Beispiel Teile des Navajo Loop Trails im Bryce Canyon oder die Zufahrtsstraße zum Cedar Breaks National Monument.

Auch die Dirt Roads der Region sind mitunter wochenlang nicht befahrbar.

Die Tage sind kurz
Der wahrscheinlich größte Minuspunkt sind die im Vergleich zum Sommer sehr kurzen Tage. Damit sind die Möglichkeiten, die Region zu entdecken, durchaus eingeschränkt. Während in Escalante zur Sommersonnenwende fast 15 Stunden zwischen Sonnenauf- und Sonnenuntergang liegen, sind es zur Wintersonnenwende nur rund 9,5 Stunden.

 

Fazit

Das Bryce Canyon Country ist auch im Winter ein attraktives Reiseziel. Zwar muss man einige Einschränkungen hinnehmen und die Kürze der Tage bei der Planung von Aktivitäten berücksichtigen. Dafür erwartet einen eine fast schon intime Begegnung mit der grandiosen Natur dieses Landstrichs zu einem deutlich niedrigeren Reisepreis.

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