Escalante Natural Bridge

Der Escalante Canyon erstreckt sich über 85 Meilen von dem Städtchen Escalante bis zum Lake Powell. Während sich die komplette Strecke für ein mehrtägiges Backpacking-Abenteuer anbietet, lohnt sich der 15 Meilen lange Abschnitt östlich von Escalante für eine kürzere Tour. Hier befindet sich mit der Escalante Natural Bridge ein ausgesprochen sehenswertes Wanderziel.

Die Schlucht ist sowohl von Escalante als auch von der Querung des Highway 12 zugänglich, wobei letztere für eine Wanderung wie geschaffen erscheint. Direkt unterhalb der Straßenbrücke ist daher ein Parkplatz samt Trailhead angelegt. Von dort sind es nicht einmal zwei Meilen bis zur Escalante Natural Bridge. Die Route führt am Grund des reichlich bewachsenen Canyons entlang und folgt im Wesentlichen dem Lauf des Escalante River. Mit einigen Durchquerungen des Flusses verspricht die Wanderung ein unvergessliches Erlebnis, ist insgesamt aber recht leicht zu bewältigen.

Im Frühjahr nach der Schneeschmelze und nach Unwettern kann der normalerweise friedlich dahinfließende Escalante River mit hohem Wasserstand und enormer Fließgeschwindigkeit schwierig zu bezwingen sein. Zur Sommerzeit dagegen verheißt das knöcheltiefe Wasser maximale Erfrischung. Der Wanderweg ist trotz fehlender Beschilderung durchweg ohne Schwierigkeiten erkennbar. Ein ausgetretener Pfad im Sand zeigt, dass der Trail gut besucht ist und weist den richtigen Weg.

Nach gut zwei Kilometern zeichnet sich in der linken Canyonwand die Escalante Natural Bridge aus dem roten Sandstein ab. Ein paar hundert Meter weiter, direkt unterhalb des Bogens, gilt es den Fluss dann zum fünften und letzten Mal zu durchwaten, bevor sich der Naturbogen in seiner ganzen Pracht präsentiert. Mit einer Höhe von etwa 40 Metern und 30 Metern Spannweite ist die Escalante Natural Bridge durchaus beachtlich.

Eigentlich würde der Anblick einen krönenden Höhepunkt der Wanderung abgeben und man könnte sich auf den Rückweg machen. Wären da nicht einige interessante Orte, die eine Fortsetzung der Tour nahelegen. Ein kurzes Stück weiter flussaufwärts haben auf einem Vorsprung in der linken Wand der Schlucht zwei Ruinen der Anasazi die Zeiten überdauert. In dem roten Sandstein finden sich einige prähistorische Petroglyphen, zu denen sich einige Inschriften neuer Zeit gesellt haben, die inzwischen aber auch schon von historischem Wert sind.

Folgt man dem Trail ein kurzes Stück weiter in westlicher Richtung, erkennt man beim Blick zurück einen weiteren enormen Naturbogen oberhalb der Ruinen, den man passender Weise Skyline Arch nennt. Den Anblick sollte man sich nicht entgehen lassen. Wer mag und noch Zeit hat, kann nach Lust und Laune die Tour fortsetzen, dabei einige Male den Fluss durchschreiten und erreicht nach ein paar Minuten den Sand Creek, der von Norden her in den Escalante Canyon einmündet. Der Bachlauf hat sich recht tief in den Sandstein eingeschnitten, erreicht aber nicht die Enge eines Slot Canyons. Gleiches gilt für die Schlucht des Escalante River, die sich westwärts zusehends verjüngt.

Escalante Natural Bridge

Escalante Natural Bridge Trail Fakten


Trailhead:
Escalante River Trailhead am Highway 12. Die Zufahrt zum Parkplatz befindet sich unmittelbar nördlich der Brücke über den Fluss zwischen den Meilenmarkern 73 und 74.
Länge: 3,3 Meilen (5,3 Kilometer) hin und zurück bis zur Escalante Natural Bridge. Bei Fortsetzung der Tour verlängert sich die Route entsprechend.
Höhenunterschied: 30 Meter
Zeitbedarf: 2 bis 3 Stunden
Schwierigkeitsgrad: Leicht
Beste Zeit: Mai, September, Oktober
Hinweise: Bei hohem Wasserstand und großer Strömung können die Flussdurchquerungen gefährlich sein. Der Trail führt zwischen dichter Vegetation entlang. Da die Büsche mit ihren spitzen Zweigen Kratzer verursachen können, empfiehlt sich eine lange Hose.

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