Fiery Furnace

Fiery Furnace ist einer der spannendsten und ungewöhnlichsten Orte im Arches Nationalpark. Es handelt sich um ein Labyrinth aus schmalen Spalten zwischen steil aufragenden Sandsteinwänden. Das Gebiet steht unter besonderem Schutz, und der Zutritt ist beschränkt. Sein empfindliches Ökosystem darf man nur im Rahmen einer Führung oder mit einem Permit erkunden.

Vom Parkplatz des Fiery Furnace unweit der Parkstraße führen zwei Trails zu dem wie aus einer anderen Welt scheinenden Labyrinth. Dort gibt es dann keine Wege mehr, und die Fähigkeit zur Orientierung ist gefragt. Außer einigen wenigen Markierungen gibt es keine menschengemachten Orientierungspunkte in diesem wilden und ursprünglichen Areal. Wie in einem Irrgarten wandelt man hier in engen Canyons und kann sich dabei leicht zwischen den steilen Wänden verlieren.

Jedenfalls dann, wenn man in das etwa einen Quadratkilometer große Areal auf eigene Faust eintaucht. Besucher erwartet eine Märchenwelt, die an die für Utah so typischen Slot Canyons erinnert. Manche der Schluchten zwischen Dutzenden Metern aufragenden Sandsteinwänden sind nur wenige Zentimeter breit. Teilweise enden die Canyons blind, und man muss sich einen anderen Weg suchen. Dabei verbirgt sich hinter jeder Ecke eine neue Überraschung – sei es ein schönes Motiv oder ein Absatz, den man auf allen Vieren bewältigen muss.

So unwirtlich Fiery Furnace auf den ersten Blick scheint, so überraschend vielfältig ist die Vegetation hier. Zum Schutz dieses empfindlichen Lebensraums dürfen Wanderer nur über blanken Fels oder in Washes laufen. Andere Oberflächen wie Dünen oder die besonders fragile kryptobiotische Kruste sind tabu. Mit den strengen Regeln muss sich vorher mittels eines Informationsvideos vertraut machen, wer in diese unbeschreibliche Gegend eintauchen will.

Von den mehr als 2.000 Steinbögen des Nationalparks befinden sich einige in dem Labyrinth des Fiery Furnace. Darunter sind der Walk Through Arch, Crawl Through Arch, Surprise Arch und Kissing Turtles Arch. In Begleitung eines fachkundigen Rangers findet man auf der rund drei Kilometer langen Tour diese Bögen auf Anhieb. Allein unterwegs, ist es mehr oder weniger Glückssache, die mitunter schwer erkennbaren Wunderwerke zu entdecken.

In jedem Fall ist Fiery Furnace das ultimative Wandererlebnis, für das man ausreichend Zeit einplanen sollte. Seinen Namen, zu deutsch etwa „Glutofen“, verdankt die Gegend dem rötlichen Schein des Sandsteins in der abendlichen Sonne. Dann scheinen die aufragenden Felsspitzen wie brennendes Holz in einem Kamin. Zudem heizt sich die Temperatur im Inneren im Sommer enorm auf, so dass auch in dieser Hinsicht der Name passender kaum sein könnte. Grund genug dafür, dass man Fiery Furnace nur gut vorbereitet erkunden sollte.

Während das Innere dieses wertvollen Gebiets den genannten Beschränkungen unterworfen ist, kann vom Parkplatz und angrenzenden Aussichtspunkt jeder einen Blick über dieses Highlight werfen. Der Anblick von außen macht Lust auf mehr. Wer spontan einen zusätzlichen Tag einplant, kann außerhalb der Hauptsaison mit ein bisschen Glück für den Folgetag ein Permit ergattern.

Fiery Furnace

Fiery Furnace

Fiery Furnace Fakten


Trailhead:
Der Fiery Furnace Viewpoint und Trailhead befindet sich an der Parkstraße ungefähr auf halber Strecke zwischen der Abzweigung zum Delicate Arch und dem Devils Garden. Die Wanderung in und durch dieses Gebiet ist nur in Begleitung eines Rangers oder mit einem Permit erlaubt.
Länge: Rangergeführte Tour 2 Meilen (3,2 km), ansonsten variabel
Zeitbedarf: Geführte Wanderung ca. 3 Stunden, auf eigene Faust mehrere Stunden
Schwierigkeitsgrad: Moderat

Vorzüge und Nachteile


Einzigartige Landschaft
Naturerlebnis
Leicht erreichbar
Darf nur mit Führer bzw. Permit erkundet werden
Große Nachfrage nach Führungen bzw. Permits bei begrenztem Kontingent

Rangertouren und Permits


Der Besuch ist nur im Rahmen einer rangergeführten Wanderung oder mit einem Permit des Parks zulässig. Führungen werden vom Frühjahr bis Herbst angeboten, mit einem Permit kann man das ganze Jahr über wandern (bei gefährlichen Wetterbedingungen wird Fiery Furnace jedoch geschlossen). Die Kontingente sind in beiden Fällen begrenzt. Es ist eine vorherige Reservierung über das bundeseinheitliche Portal recreation.gov nötig.

Das Mindestalter für die Teilnahme an den Führungen beträgt fünf Jahre. Besucher sind verpflichtet, festes Schuhwerk zu tragen und Wasser bei sich zu haben. Ohne diese Voraussetzungen erfüllt zu haben, darf man bei der geführten Tour nicht mit.

Wer sich erfolgreich um ein Permit für die Wanderung auf eigene Faust beworben hat, muss am Vortag oder dem Tag der Wanderung ein Orientierungsvideo ansehen, das wichtige Verhaltensweisen und bestehende Beschränkungen nochmals erläutert.

Gute Nachricht für Inhaber einer Tour-Reservierung oder eines Permits während der Hauptsaison: Sie sind am betreffenden Tag von der Pflicht befreit, ein Zeitfenster für die Einfahrt in den Nationalpark zu reservieren.

Infos und Buchungen unter: www.recreation.gov

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