Devils Garden Trail

Der Devils Garden Trail erschließt die wohl dramatischste Gegend des Arches Nationalparks. Es ist ein Gebiet voller bizarrer Gesteinsformationen und beherbergt eine beachtliche Anzahl von Steinbögen. Einige gehören zu den Top-Highlights des Parks. Der Wanderweg durch diese Märchenwelt ist daher eine der beliebtesten Attraktionen im Arches.

Die Wanderung lässt sich als Rundkurs absolvieren, wobei der Rückweg dann über einen naturbelassenen und kaum erkennbaren Pfad führt, den Primitive Trail. Dieses ultimative Abenteuer ist allen vorbehalten, denen steile Abhänge und Felskanten und tiefer Sand ebenso wenig ausmachen wie Kletterpartien und das Finden der richtigen Route.

Wer sich dies nicht zutraut, bekommt auf dem Hauptweg, den man dann bis zum Double O Arch hin und wieder zurück wandert, mehr als genug geboten, um lange in schönsten Erinnerungen schwelgen zu können. Er verbindet einige der schönsten und interessantesten Naturbögen des Parks.

Vom Trailhead am Ende der Parkstraße bis zum Landscape Arch ist der Weg breit und die Oberfläche befestigt. Er ist gut begehbar und, obwohl es einige durchaus steilere Abschnitte gibt, für Rollstühle geeignet. Dieser Abschnitt, der sich streckenweise zwischen hohen Sandsteinfinnen entlangzwängt, ist der mit Abstand am stärksten frequentierte Teil des Devils Garden Trail.

Während über kurze Seitenstrecken die beiden Bögen Pine Tree Arch und Tunnel Arch angebunden sind, haben die Besucherscharen den gigantischen Landscape Arch im Sinn, der nach einer knappen Meile (1,55 km) erreicht ist. Landscape Arch ist mit einer Spannweite von 93,3 Metern der längste Naturbogen Nordamerikas. An der schmalsten Stelle misst der Bogen nur 1,8 Meter im Durchmesser, was ihn besonders zerbrechlich erscheinen lässt. Der Bogen ist eine spektakuläre Erscheinung.

Aufgrund der Gefahr, dass der Bogen jederzeit einstürzen kann, darf der Bereich unterhalb nicht mehr betreten werden. Dafür wird der Devils Garden Trail ab jetzt richtig spannend. Er erklimmt glattgeschliffenen Sandstein und gewinnt dabei rasch an Höhe. Links oben erkennt man den Partition Arch in der Felswand. Über eine kurze Zweigstrecke lässt sich dieser zweigeteilte Bogen wenige Minuten später ganz aus der Nähe bewundern.

Wiederum ein paar Minuten darauf erreicht man über eine parallel verlaufende Zweigroute den Navajo Arch, einen besonders wohlgeformten Bogen. Wieder zurück auf dem Hauptweg, erwarten Wanderer schöne Aussichten über die zerklüftete Landschaft der Gegend. Inklusive dem Blick auf den Black Arch, dessen Öffnung aufgrund der Verschattung dahinter wie ein schwarzes Loch erscheint.

Die Route ist jetzt schon schwieriger zu finden. Steinmännchen in unregelmäßigen Abständen weisen den Weg, ebenso einige spärliche Schilder, die die Richtung zeigen. Der Sandstein kann rutschig sein, wenn die Oberfläche feucht oder von Sandkörnern bedeckt ist. Bei aller Bewunderung für die landschaftliche Schönheit sollte man daher Acht darauf geben, wohin man tritt.

Der Double O Arch bildet nach reichlich zwei Meilen einen würdigen Abschluss der Tour. Wie sein Name schon erahnen lässt, handelt es sich um einen Doppelbogen. Hier angekommen, stellt sich die Frage nach den weiteren Optionen. Entweder kann man umkehren, über eine Zweigstrecke zum Dark Angel, einer dunklen Felsnadel, gehen oder die Tour auf dem Primitive Trail fortsetzen. Im letzteren Fall bietet sich ein Abstecher zum Private Arch an, der ebenfalls über eine Zweigstrecke an den Trail angebunden ist. Die Abzweigung ist aber nicht ganz einfach auszumachen.

Stehen noch weitere Highlights auf dem Programm, zum Beispiel eine Tour zum Delicate Arch, empfiehlt es sich, umzukehren und auf direktem Weg zum Parkplatz zurückzuwandern. Auf dem Rückweg lassen sich noch die bereits erwähnten Pine Tree und Tunnel Arches mitnehmen, wenn das persönliche Zeitbudget es erlaubt.