Navajo Loop Trail
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Der Navajo Loop Trail ist der beliebteste Wanderweg im Bryce Canyon. Er führt vom Sunset Point durch einen der schönsten Bereiche des natürlichen Amphitheaters mit atemberaubenden Features wie dem Canyon der Wall Street. Und trotz eines beträchtlichen Höhenunterschieds ist er mit 2,2 Kilometern nicht zu lang. Damit ist der Navajo Loop die ideale Wahl für Tagesbesucher.
Vom Sunset Point an der Abbruchkante windet sich der Pfad in etlichen Serpentinen recht schnell in die Tiefe. Ehe man sich versieht, überragen einen die farbenprächtigen Hoodoos, die den Wanderern eben noch zu Füßen lagen, turmhoch. Sie bekrönen die schroffen, bizarr geformten Felswände, die sich immer weiter zur Wall Street verengen. Ihre Durchquerung gebietet geradezu Ehrfurcht, denn der Weg verläuft hier durch einen tiefen und schmalen Schlitz zwischen dem roten und orangenen Kalkstein. Mitunter wird die Wall Street als einziger Slot Canyon des Nationalparks angepriesen, obwohl es geologisch gesehen gar kein solcher ist. Doch sei es drum – das tut dem Wow-Effekt nicht den geringsten Abbruch. Vor allem die Bäume, die es ausgangs der Wall Street schaffen zu existieren, nötigen einem gehörigen Respekt ab.
Auf dem weiteren Weg geht es dann recht flach durch die märchenhafte Landschaft zwischen Douglasien und Hoodoos, die einen in den unterschiedlichsten Formen und Farben begleiten. Nach gut der Hälfte der Wanderung zweigt nach rechts der Queens Garden Trail ab, der dem Navajo Loop durchaus ebenbürtig, aber etwas länger ist. Über diesen Weg, der am Sunrise Point endet, lässt sich die Wanderung ebenfalls fortsetzen. Bleibt man auf dem Navajo Trail, der ab jetzt wieder leicht, aber beständig an Höhe gewinnt, erreicht man in einem kleinen Seitencanyon mit den Two Bridges ein weiteres interessantes Feature entlang des Trails. Bald darauf gilt es abermals steile Serpentinen zu nehmen, wobei der Weg bergauf sich als anstrengend erweist.
Doch der Blick auf Thor’s Hammer, eines der berühmtesten Motive des Nationalparks, ist alle Mühen wert. Bis zu diesem ikonischen Hoodoo sind es buchstäblich nur noch ein paar Schritte. Bei dem majestätischen Anblick innezuhalten, lohnt sich ganz besonders. Dabei lassen sich zugleich Kräfte sammeln für die paar verbleibenden Höhenmeter bis zum Sunset Point, dem Ende des Trails.
Da es sich um einen Rundweg handelt, lässt sich die Wanderung in beiden Richtungen absolvieren. Jedenfalls im Sommer. Während der Wintermonate ist der westliche Teil des Loops, der durch die Wall Street führt, aus Sicherheitsgründen gesperrt. Zu groß wäre in diesem Bereich während der Frostperiode das Risiko, als Wanderer von herabfallenden Gesteinsbrocken getroffen zu werden.
Je nach Witterung kann sich die Sperrung auch schon einmal bis in den Mai hineinziehen. In diesem Fall lässt sich aber immerhin der östliche Teil vorbei an Thor’s Hammer hin und zurück bewandern. Alternativ kann man die Tour auch über den Queens Garden Trail fortsetzen und gelangt dann auf dem Rim Trail ebenfalls wieder zurück zum Sunset Point.
Ist der Navajo Loop Trail komplett geöffnet, empfiehlt sich die Wanderung entgegen dem Uhrzeigersinn, also zuerst durch die Wall Street.
Navajo Loop Trail Fakten
Trailhead: Sunset Point
Länge: 1,5 Meilen (2,4 Kilometer)
Höhenunterschied: 157 Meter
Zeitbedarf: 1 bis 1,5 Stunden
Schwierigkeitsgrad: Mäßig anstrengend
Beschränkungen: Westabschnitt (Wall Street) während der Frostperiode gesperrt
Der Abschnitt der Wall Street ist nach einem Felssturz bis auf Weiteres gesperrt.
Vorzüge und Nachteile
⇑ Traumhafte Landschaft
⇑ Top Features Wall Street und Thor’s Hammer
⇑ Geringer Aufwand
⇓ Sehr viele Wanderer
⇓ Parkplatz am Sunset Point oft überfüllt
⇓ Im Winter nicht als Loop begehbar