Observation Point

Der Observation Point ist der vielleicht beste Aussichtspunkt im Zion Nationalpark. Der Ort bietet ein herrliches Panorama des Zion Canyon. Sogar der populäre Gipfel Angels Landing auf der anderen Seite des in der Tiefe dahinfließenden Virgin River liegt dem Betrachter buchstäblich zu Füßen.

Da seit dem Jahr 2019 der Aufstieg vom Zion Canyon infolge eines gewaltigen Felssturzes nicht mehr möglich ist, erreicht man den Obersavtion Point nur noch vom östlich des Nationalparks befindlichen East Mesa Trailhead aus auf dem gleichnamigen Wanderweg. Doch das hat durchaus seine Vorteile. Denn auf diese Weise entfällt nicht nur der anstrengende Aufstieg vom Grund des Canyons. Die Wanderroute ist auch noch um einiges kürzer.

Die Wanderung vom East Mesa Trailhead zum Observation Point und zurück ist knapp elf Kilometer lang und überwiegend recht eben. Lediglich im mittleren Teil geht es etwas steiler zu. Zunächst verläuft der Weg über eine mit Ponderosa-Kiefern bewachsene Hochebene. Nachdem sich der Wald gelichtet hat, erhält man in Form beeindruckender Ausblicke einen Vorgeschmack auf das Panorama, das sich vom Observation Point bietet.

Nach etwa drei Meilen gabelt sich der Weg. Während linkerhand der East Rim Trail den östlichen Teil des Nationalparks erschließt, geht es nach rechts auf dem Observation Point Trail ein kurzes Stück bergauf, bis schließlich der auf einem Felsvorsprung thronende Observation Point erreicht ist. Dieser Ort ist buchstäblich ein Highlight des Zion Nationalparks. Und doch geht es hier oben recht ruhig zu. Während der wohlverdienten Verschnaufpause, die angesichts des umwerfenden Ausblicks ruhig etwas länger ausfallen darf, kann man den Scharen zusehen, die in einer Entfernung und deutlich tiefer den markanten Angels Landing erklimmen.

Der Observation Point verheißt ein Wandererlebnis, das fast zu schön ist, um wahr zu sein. Wer sich fragt, ob es da nicht einen Haken gibt, sieht sich bei näherer Betrachtung bestätigt. Denn bevor es auf Wanderschaft geht, sind einige Hürden zu überwinden. So verschlingt die Fahrt zum East Mesa Trailhead wertvolle Zeit. Dann ist die Zufahrt ist ab der Ponderosa Ranch unbefestigt und auch nur bei absolut trockenem Wetter befahrbar. Und schließlich sind die Parkmöglichkeiten am Trailhead sehr begrenzt. Den Unwägbarkeiten kann man entgehen, indem man den während der Hauptsaison von der Ponderosa Ranch angebotenen Shuttle-Service zum Trailhead und zurück nutzt.

Tipp: Auf dem Rückweg zum Trailhead lohnt es sich, an der erwähnten Weggabelung auf den East Rim Trail abzubiegen und diesem ein Stück zu folgen. Dabei erwarten einen nicht nur weitere Ausblicke aus anderem Blickwinkel. Auch der Weg selbst, der sich an die abfallenden Canyonwände schmiegt, ist ein Erlebnis.