Arches Scenic Drive

Der Scenic Drive im Arches Nationalpark ist eine Panoramastraße, die die bekanntesten und wichtigsten Attraktionen erschließt. Beginnend an der Eingangsstation, verläuft der Arches Scenic Drive in nördlicher Richtung und endet nach knapp 18 Meilen (29 km) am Devils Garden im Norden des Nationalparks. Die reine Fahrzeit für die Strecke beträgt je Richtung etwa eine halbe Stunde.

Über zwei kurze asphaltierte Zweigstraßen sind die Windows Section sowie die Wolfe Ranch mit Zugang zum Delicate Arch angebunden. Die Zufahrten zu den äußerst beliebten Arealen sind jeweils etwas weniger als 2,5 Meilen (4 km) lang. Die einfache Fahrtzeit beträgt hier in beiden Fällen um die fünf Minuten.

Insgesamt legt man auf dem Scenic Drive einschließlich der beiden Nebenstraßen hin und zurück rund 44 Meilen zurück. Hierfür sollte man bei normalem Verkehr knapp 80 Minuten veranschlagen. Da die Route durch traumhafte Wüstenlandschaft führt, ist bereits die benötigte Zeit für die reine Fahrt gut investiert. Mit Fug und Recht lässt sich der Scenic Drive als Traumstraße bezeichnen.

Der Arches Scenic Drive Meile für Meile

 

Meile 0,0 – Entrance Station

 

An der Zufahrtsstation begrüßen sie einen freundlich, während sie das Eintrittsticket ausstellen oder – die empfehlenswertere Variante – den Nationalpark-Pass prüfen. Tagsüber in der Hauptsaison ist außerdem Voraussetzung, dass man ein Zeitfenster für die Einfahrt reserviert hat. Alternativ genügt eine anderweitige Reservierung für eine Aktivität im Park am jeweiligen Tag. Die Formalitäten sind schnell erledigt, so dass man voller Vorfreude in den Nationalpark starten kann.

Meile 0,2 – Visitor Center

 

Erster Anlaufpunkt ist idealerweise das Besucherzentrum mit tagesaktuellen Informationen, aber auch vielen Hintergründen zu dem Nationalpark, der Entstehung der Landschaft und vielem mehr. Direkt hinter dem Besucherzentrum befindet sich der Visitor Center Nature Trail. Auf dem lediglich ein paar Meter langen Rundgang kann man sich über die überraschend vielfältige einheimische Vegetation informieren.

Meile 1,4 – Moab Fault Overlook

 

Nachdem sich der Arches Scenic Drive in einigen steilen Serpentinen in die Höhe geschraubt hat, lässt sich vom Moab Fault Overlook die erste imposante Aussicht erhaschen. Dass der Blick in die Gegend außerhalb des Parks fällt, tut dem Panorama keinen Abbruch. In der Tiefe erkennt man den U.S. Highway 191, der am Grund der mächtigen Verwerfung verläuft, die Moab Fault genannt wird. Die Felswand auf der gegenüberliegenden Seite ragt um die 800 Meter in die Höhe. Wegen der begrenzten Platzverhältnisse gibt es allerdings nur Raum für eine Handvoll Fahrzeuge.

Meile 2,4 – Park Avenue Viewpoint & Trail

 

Mit dem Park Avenue Viewpoint ist man endgültig in der dramatischen Landschaft des Arches Nationalparks angelangt. Von dem Parkplatz auf der linken Seite der Straße sind es nur ein paar Schritte, bis sich vor einem ein beeindruckender Canyon auftut, der als Park Avenue bekannt ist. Zu beiden Seiten eingerahmt von mächtigen Felswänden, auf deren Kanten bizarre Figuren thronen, führt der Park Avenue Trail von dem Aussichtspunkt aus in Stufen in die Tiefe und durchquert die Schlucht.

Meile 2,8 – La Sal Mountains Viewpoint

 

Über eine nur 300 Meter lange Abzweigung rechterhand an die Parkstraße angebunden, offenbart sich vom La Sal Mountains Viewpoint ein episches Panorama der La Sal Mountains. Das kompakte Hochgebirge im Südosten mit seinen lange Zeit des Jahres schneebedeckten Bergen bietet einen umwerfenden Kontrast zu der roten Wüstenlandschaft. Wann immer der Blick nach Osten bzw. Südosten fällt, bildet die Bergkette einen imposanten Hintergrund. In der anderen Richtung fällt der Blick auf markante und bekannte Formationen wie Three Gossips oder Sheep Rock, denen man bei der Weiterfahrt auf dem Scenic Drive näherkommt.

Arches Scenic Drive

Meile 3,8 – Courthouse Towers Viewpoint

 

Vom Courthouse Towers Viewpoint zu Füßen des gleichnamigen mächtigen Felsens offenbart sich der Blick auf einige bekannte Formationen wie die eben schon benannten Three Gossips und Sheep Rock sowie The Organ und Tower of Babel. Auch endet bzw. beginnt an dieser Station der Park Avenue Trail. Wer zu mehreren unterwegs ist, kann den Trail vom Park Avenue Viewpoint aus absolvieren, während einer mit dem Auto fährt, und hier wieder einsteigen.

Meile 6,2 – Petrified Dunes Viewpoint

 

Nach kurzer Fahrt durch offenes Gras- und Buschland ist der unscheinbare Petrified Dunes Viewpoint erreicht. Die versteinerten Sanddünen reichen rechterhand soweit der Blick reicht. Allerdings vereitelt tagsüber das gleißende Sonnenlicht, dass sich die Landschaft in all ihrer Dramatik präsentieren kann. Ideal sind daher der Morgen oder Abend oder Zeiten, wenn sich einmal dichtere Wolken vor die meist unermüdlich scheinende Sonne geschoben haben. Bei der Formation handelt es sich tatsächlich um einstige Sanddünen, die unter dem Druck darüber abgelagerter Sedimente versteinerten und durch deren Erosion später wieder zum Vorschein kamen.

Meile 9,1 – Balanced Rock

 

Balanced Rock ist eine der ikonischsten Formationen des Parks. Der scheinbar balancierende Fels ist weithin sichtbar und eine der beliebtesten Attraktionen. Auf dem kurzen Balanced Rock Trail lässt sich die markante Erscheinung umrunden, bevor es weiter zu den nicht minder populären Windows geht, die man von hier aus bereits in der Ferne ausmachen kann. Der Balanced Rock befindet sich ungefähr auf der Hälfte der Panoramastraße.

Meile 9,3 – Abzweigung zur Windows Section

 

Über eine kurze Stichstraße – The Windows Road – ist die berühmte wie beliebte Windows Section an den Scenic Drive angebunden. Mit den Windows, dem Turret Arch, dem Double Arch sowie dem Garden of Eden warten hier markante Höhepunkte darauf, entdeckt und bewundert zu werden. Der Windows Trail und der Double Arch Trail gehören zu den beliebtesten Wanderwegen des Parks. Letztgenannter ist zudem einer der leichtesten.

Meile 10,3 – Panorama Point

 

Oberhalb des Salt Valley gelegen, offenbart sich vom Panorama Point ein 360-Grad-Panorama einschließlich eines weiten Blicks nach Westen über das gleichnamige Tal. In einiger Entfernung lassen sich die zerklüfteten Spitzen des Fiery Furnace ausmachen.

Meile 11,7 – Abzweigung zur Wolfe Ranch/Delicate Arch

 

Über die kurze Delicate Arch Road, die nach rechts von der Hauptstraße abbiegt, gelangt man zur Wolfe Ranch mit dem Trailhead zum Delicate Arch. Der ikonische Naturbogen am Ende des Delicate Arch Trail markiert nicht nur den krönenden Abschluss einer der besten Wanderungen des Parks, sondern ist auch eines seiner absoluten Highlights. Den Delicate Arch zu Gesicht bekommt man alternativ auch von den Viewpoints am Ende der Seitenstraße, allerdings aus einiger Entfernung.

Meile 13,9 – Salt Valley Overlook

 

Nachdem der Scenic Drive aus dem Tal herausgeführt und wieder in die Höhe gewonnen hat, bietet sich vom Salt Valley Overlook ein weiterer Rundumblick. Der Aussichtspunkt ist das nördliche Gegenstück zum Panorama Point.

Meile 14,2 – Fiery Furnace Viewpoint

 

Fiery Furnace ist ein weiteres Highlight des Nationalparks, darf allerdings nur mit einem Permit oder im Rahmen einer Ranger geführten Tour betreten werden. Für jedermann zugänglich ist dagegen der Viewpoint unweit der Parkstraße. Von hier schweift der Blick über die zerklüfteten Sandsteinfinnen, die im Licht der tiefstehenden Abendsonne förmlich glühen.

Meile 16,1 – Sand Dune Arch

 

Der Sand Dune Arch ist vom Scenic Drive zwar nicht zu sehen, doch die Wanderung dorthin ist auf dem Sand Dune Arch Trail schnell absolviert. Die Szenerie unterwegs erinnert an jene des Fiery Furnace. Wer möchte, kann von hier gleich noch zum Broken Arch weiterwandern.

Meile 16,5 – Abzweigung des Salt Wash

 

Über den unbefestigten Salt Wash gelangt man zum Trailhead für den abgelegenen Tower Arch. Die Wanderung auf dem Tower Arch Trail ist eine gute Wahl, wenn man den Nationalpark abseits der frequentierten Routen erleben möchte. Bei schlechtem Wetter ist der Salt Wash allerdings unpassierbar.

Meile 16,8 – Skyline Arch

 

Rechterhand schon aus einiger Entfernung zu sehen, ist der Skyline Arch einer der markanten Steinbögen des Nationalparks in Reichweite der Parkstraße. Rechts ist längs der Route ein kleiner Parkplatz für Besucher dieses Bogens angelegt, der nach einem kurzen Spaziergang auf dem gleichnamigen Skyline Arch Trail erreicht ist.

Meile 17,8 – Devils Garden

 

Nach 17,8 Meilen endet die Arches National Park Road, wie der Scenic Drive auch genannt wird, in einer weiten Schleife am Devils Garden. Die zerklüftete Gegend ist eines der meistbesuchten Areale des Parks. Hier befinden sich viele bekannte Steinbögen, darunter mit dem Landscape Arch auch der größte. Auf dem Devils Garden Trail dringt man in die märchenhafte Landschaft vor. Etwas versteckt und abgelegen befindet sich hier mit dem Devils Garden Campground der einzige und extrem beliebte Campingplatz des Nationalparks.

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